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Energiegenossenschaften im Gründungsfieber

14.10.2011

>>> 14.10.2011: Energiegenossenschaften im Gründungsfieber


Generalversammlung am 14.09.2011

Bericht von der Generalversammlung am 14. September 2011

Über 50 Mitglieder konnte Bürgermeister Schölzel als Vorsitzender des Aufsichtsrats in der Gemeindehalle Unterweissach zur Generalversammlung der Energiegenossenschaft begrüßen.

Ein wesentlicher Tagesordnungspunkt war der Rechenschaftsbericht von Vorstand Rolf Heller, der mit der Feststellung des Jahresabschlusses 2010 und der erfreulichen Mitteilung einer möglichen Dividende von 4 % für die Mitglieder endete.

Auch die Mitglieder- und Einlageentwicklung ist weiter sehr erfreulich. 247 Mitglieder haben bisher über 700.000 € in die Energiegemeinschaft investiert.

Mittlerweile werden 10 Photovoltaikanlagen mit einem Volumen von rund 365 kWp betrieben.

Dass diese für die Genossenschaft nicht nur Strom, sondern auch jede Menge Arbeit produzieren, konnte Vorstand Udo Schmülling in seiner Übersicht detailliert darstellen. Vor allem die Minderleistung einzelner Anlagen, die auf Produktionsfehler der Module zurückzuführen sind, verursachten für den gesamten Vorstand viel zusätzliche Arbeit.

Erfreulich ist, dass die Hersteller einer Ersatzregelung zugestimmt haben, welche der Genossenschaft keinerlei finanzielle Nachteile bringt.

Ein weiterer wichtiger Punkt war die Wahl zum Aufsichtsrat. Die „Aufsichträte der ersten Stunde“, wie dies Bürgermeister Ostfalk als „Wahlvorstand“ in seiner Einführung bemerkte, waren nach Ablauf der ersten Amtsperiode wieder zu besetzen. Mit launigen und humorvollen Beschreibungen der einzelnen Kandidaten wurde der ansonsten eher bürokratische Vorgang einer Wahl von Bürgermeister Ostfalk unterhaltsam durchgeführt. Erfreulich war, dass sich alle seitherigen Aufsichträte wieder zu Wahl stellten und mit ihnen der seitherige Vorstand Frank Müller ebenfalls in den Aufsichtsrat gewählt wurde.

Bürgermeister Schölzel bedankte sich bei allen Kandidaten, dass sie weiter ihr Fachwissen in die Genossenschaft einbringen und dieses ehrenamtliche Engagement wahrnehmen.

Die Möglichkeit zur Aussprache zu den einzelnen Tagesordnungspunkten wurde rege genützt. Einer einzelnen kritischen Stimme zur Höhe der Dividende standen zahlreiche Wortmeldungen gegenüber, die sich mit dem Betriebsergebnis sehr zufrieden zeigten, vor allem unter dem Gesichtspunkt, dass die Genossenschaft nicht die Gewinnmaximierung zum Ziel hat, sondern die Erzeugung und Verbreitung regenerativer Energie.

Bedauert wurde, dass zeitweise ein Aufnahmestopp (wie aktuell) besteht, die Erläuterungen des Vorstands hierzu haben jedoch Verständnis für die Maßnahme erzeugt. Wichtig ist, dass die Einzahlungen der Mitglieder sofort in Maßnahmen investiert werden können, da ansonsten die Erwirtschaftung einer Rendite, auf Grund der derzeitigen Situation auf dem Geldkapitalmarkt, nicht möglich ist.

Gerade aus diesem Grund war es wichtig, dass sich die Anwesenden für ein erweitertes Engagement der Genossenschaft in Bereichen wie Windenergie, Biomasse, Wasserkraft oder Beteiligung an anderen Genossenschaften, ausgesprochen haben. Dadurch wird deutlich, dass eine Zukunftsperspektive und Weiterentwicklung von den Mitgliedern gewünscht ist und nicht nur der aktuelle Stand gehalten werden soll.

Energiegemeinschaft Weissacher Tal eG
- Geschäftsstelle –

Neu gewählter Aufsichtsrat mit Vorständen v.l.n.r.:
Bürgermeister Wörner Allmersbach im Tal, Bernd Hecktor (Aufsichtsrat WW), Bürgermeister Schölzel Weissach im Tal (Aufsichtsratsvorsitzender WW), Rolf Heller (kaufm. Vorstand), Udo Schmülling (techn. Vorstand), Bürgermeister Ostfalk Auenwald (Aufsichtsrat WW), Frank Müller (stellv. Aufsichtsratsvorsitzender), Erhard Braun (Aufsichtsrat WW), Notar Manfred Keck (Aufsichtsrat WW). Berufsbedingt verhindert deshalb nicht auf dem Bild Steffen Reitz (Aufsichtsrat WW).


Weissach im Tal ist Energie-Kommune des Monats August

11.08.2011

>>> 11.08.2011: Weissach im Tal ist Energie-Kommune des Monats August


Einspeisungen decken Bedarf von 600 Haushalten

BKZ 12.07.2011:

Einspeisungen decken Bedarf von 600 Haushalten
Neue Anlage der Energiegenossenschaft Weissacher Tal auf dem Dach des Neubaus am Bize leistet 46,5 Kilowatt in der Spitze

WEISSACH IM TAL (pm). Dieser Tage wurde die zehnte Fotovoltaikanlage der Energiegemeinschaft Weissacher Tal in Betrieb genommen. Standort ist das Dach des Neubaus beim Bildungszentrum Weissacher Tal. Die neue Anlage leistet 46,5 Kilowatt in der Spitze.

Damit beträgt die Gesamtleistung aller Anlagen der Energiegenossenschaft knapp 350 Kilowatt und hat damit einen Anteil von rund 15 Prozent an der gesamten installierten Leistung in der Gemeinde Weissach im Tal, die mittlerweile bei 2235 Kilowatt liegt. Werden die statistischen Durchschnittswerte zugrunde legt, so werden in der Gemeinde Weissach im Tal derzeit knapp 21 Prozent des verbrauchten Haushaltsstroms aus regenerativer Energie gewonnen, das heißt, zwischen 550 und 600 Haushalte oder etwa 1500 Personen in der Gemeinde werden mit Strom aus der Sonne versorgt.

Nach wie vor ist die Energiegenossenschaft daran interessiert, ihren erfolgreichen Weg fortzusetzen und weitere Anlagen zu realisieren. Bürgermeister Ian Schölzel stellt fest, dass „im gesamten Weissacher Tal und darüber hinaus die Energiegenossenschaft eine hohe Akzeptanz genießt und deswegen eine erfreuliche Entwicklung durch die immer weiter steigende Zahl von Mitgliedern zu verzeichnen ist.“ Aber nicht nur die direkte Mitgliedschaft ist wichtig für die Energiegenossenschaft. Es geht auch darum, dass Privatpersonen oder Firmen wie beispielsweise die Harro Höfliger GmbH in Allmersbach im Tal der Genossenschaft ihr Dach für den Betrieb einer Fotovoltaikanlage zur Verfügung stellen: „Nur wenn wir auch in Zukunft weitere Dachflächen erhalten, kann die Genossenschaft die Erfolgsgeschichte fortschreiben und durch das Wachstum weitere regenerative Energie erzeugen.“

Wer selbst keine Anlage realisieren will oder bereit ist, Dachflächen der Energiegenossenschaft Weissacher Tal zur Installation und zum Betrieb einer Fotovoltaikanlage zu überlassen, kann sich mit dem Vorstand der Energiegenossenschaft, Rolf Heller unter der Rufnummer 07191/3555-12 oder der Geschäftsstelle der Energiegemeinschaft unter der Rufnummer 07191/3531-32 im Rathaus in Unterweissach in Verbindung setzen.

Ist jetzt in Betrieb gegangen: Fotovoltaikanlage auf dem Dach des neuen Anbaus am Weissacher Bildungszentrum.
Foto: E. Layher


Aufnahmestopp beendet

BKZ 10.06.2011:

Aufnahmestopp beendet

Neue Projekte machen Mitgliedschaft wieder möglich

WEISSACH IM TAL (pm). Der seit einigen Monaten bestehende Aufnahmestopp an der Energiegemeinschaft Weissacher Tal ist wieder aufgehoben. Dank neuer Projekte kann die Genossenschaft die zahlreichen Anfragen von Interessenten jetzt wieder positiv beantworten. Das teilte der Aufsichtsratsvorsitzende, Weissachs Bürgermeister Ian Schölzel, mit. Die Energiegemeinschaft wurde in den vergangenen Monaten mit Anfragen zur Beteiligung geradezu überschwemmt – in Schölzels Augen ein Indiz dafür, dass die Genossenschaft mit ihrem Beteiligungsmodell zur Erzeugung erneuerbarer Energien auf dem richtigen Weg ist. Allerdings hat diese Erfolgsgeschichte die Genossenschaft vor ein Problem gestellt: Die Anzahl der Interessenten und das daraus resultierende Einlagekapital war weit höher als der Finanzbedarf der Genossenschaft.

Inzwischen hat sich die Situation durch den Bau von zwei weiteren Anlagen geändert. Dank der bereits fertiggestellten und in Betrieb genommenen Fotovoltaikanlage auf dem evangelischen Gemeindehaus in Unterweissach und auch mit der größeren Anlage auf dem Dach des Bildungszentrums, die derzeit montiert wird, ist es nun wieder möglich, sich an der Energiegemeinschaft mit einer Anteilserhöhung oder mit einem Neubeitritt zu beteiligen.

Schölzel sieht die Energiewende unwiderruflich eingeleitet: „Diesen Weg kann eine Regierung nicht alleine gehen, sie braucht dazu auch die Unterstützung der Bevölkerung.“ Eine Möglichkeit bestehe in der Beteiligung an der Energiegenossenschaft, die mit ihren Anlagen 100 Prozent regenerative Energie erzeugt.

Die Beitrittserklärung kann von der Homepage www.energie-wt.de heruntergeladen und bei der Geschäftsstelle der Energiegemeinschaft im Rathaus, Rudolf Scharer (07191/3531-32; rudolf.scharer@weissach-im-tal.de) abgegeben oder zugesendet werden. Bei der Geschäftsstelle gibt es auch nähere Informationen.

Neue 10-kWp-PV-Anlage auf dem evangelischen Gemeindehaus in Unterweissach.