Generalversammlung am 27.06.2012

Generalversammlung der Energiegemeinschaft Weissacher Tal eG am 27.6.2012
5 % Dividende für die 241 Mitglieder im Geschäftsjahr 2011

44 Personen oder knapp 20 % der Mitglieder konnte Bürgermeister und Aufsichtsratsvorsitzender Schölzel am vergangenen Mittwoch zur Generalversammlung der Energiegemeinschaft Weissacher Tal eG im Bürgersaal der Turn- und Versammlungshalle Allmersbach im Tal begrüßen. Als Vorsitzender des Aufsichtsrats eröffnete und leitete er die Versammlung. Die Vorstände Rolf Heller (kaufmännisch) und Udo Schmülling (technisch) berichteten über ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr 2011. Die Stromproduktion der 10 PV-Anlagen mit rd. 330000 kWh und der daraus erfolgten Einspeisevergütung war auf Grund der überdurchschnittlichen Zahl an Sonnenstunden als sehr gut zu bezeichnen. Außerdem konnte die finanzielle Abwicklung der fehlerhaften Module bei einigen Anlagen 2011 ebenfalls zur vollen Zufriedenheit der Genossenschaft abgeschlossen werden. Diese erhielt eine Vergütung für die Minderleistung und zusätzlich den kostenlosen Tausch der Module.

Neu montiert wurden in 2011 die Anlagen auf dem ev. Gemeindehaus in Unterweissach und auf dem Anbau West des Bildungszentrums Weissacher Tal.

Die Genossenschaft hatte am 31.12.2011 241 Mitglieder mit 15.243 Geschäftsanteilen im Gegenwert von 762.150 €. Auf der Warteliste für die Aufnahme stehen derzeit rd. 20 Personen, welche weitere 250.000 € investieren wollen. Dies ist jedoch erst dann möglich, wenn die Genossenschaft diese Mittel sofort wieder in Anlagen oder Projekte investieren kann, da ansonsten keine Rendite erzielt werden kann.

Der positive Trend der Genossenschaft zog sich wie ein roter Faden durch die Versammlung. Der Bericht des Aufsichtsrats über seine Tätigkeit und die Zusammenarbeit mit dem Vorstand war entsprechend. Die gemeinsamen Sitzungen verliefen nach sachlichen Diskussionen immer zur Zufriedenheit der Teilnehmer und führten zu guten Ergebnissen für die Genossenschaft. Ebenso verhielt es sich mit der Prüfung durch den Baden-Württembergischen Genossenschaftsverband, welcher den Beteiligten eine tadellose Arbeit bescheinigte.

Für die Mitglieder der erfreulichste Tagesordnungspunkt war die Abstimmung über den Vorschlag der Gewinnverwendung, welcher sich auf stolze 52.475 € belief. Davon waren bereits Rücklagenbildungen abgesetzt und trotzdem konnte eine Dividende von 5 % auf die Geschäftsanteile einstimmig beschlossen werden.

Nach der gesetzlich vorgeschriebenen Entlastung des Vorstands und Aufsichtsrats, welche einstimmig erfolgte, standen wegen Ablauf der Amtszeit Wahlen zum Aufsichtsrat an. Die beiden Bürgermeister Ostfalk aus Auenwald und Wörner aus Allmersbach im Tal waren erneut bereit, für dieses Gremium zu kandidieren und wurden einstimmig wiedergewählt. Aufsichtsratsvorsitzender Schölzel nützte diese Gelegenheit, allen Aktiven in der Genossenschaft für ihren großen Einsatz und die Bereitschaft zur Mitarbeit zu danken. Besonders wandte er sich dabei an die beiden Vorstände Rolf Heller und Udo Schmülling, die einen immensen Beitrag zur Erfolgsgeschichte der Genossenschaft leisten. Dieses Engagement, auch seitens der Aufsichtsratsmitglieder die auch außerhalb der Sitzungen mit Rat und Tat zu Seite stehen, erhält noch eine besondere Note, da alle Beteiligten ehrenamtlich tätig sind, d.h. dass sie keinerlei Vergütung durch die Genossenschaft erhalten. ARV Schölzel: „Bürgerliches Engagement steht derzeit verstärkt im Fokus der Öffentlichkeit. Wir wissen, dass wir in Zukunft viele Aufgaben und Angebote nicht mehr realisieren können, wenn wir auf dieses Engagement nicht zurückgreifen können. Die Aktiven in der Genossenschaft zeigen seit fast vier Jahren, wie wichtig dieser Beitrag jedes Einzelnen ist. Ich hoffe, dass wir auch in Zukunft auf soviel Bereitschaft zur Mitwirkung zählen können.“

Nachdem einige Fragen zu den künftigen Aktivitäten der Genossenschaft vom Aufsichtratsvorsitzenden und den Vorständen hinsichtlich der Möglichkeit der Beteiligung an Windkraftanlagen oder dem Rückkauf des Stromnetzes, bzw. einer weiteren möglichen PV-Anlage beantwortet waren, konnte die Versammlung rechtzeitig vor Beginn des EM-Spiels Portugal:Spanien geschlossen werden.

Rudolf Scharer – Geschäftsstelle


,,Tue Gutes und verdiene dabei"

Immer mehr Menschen wollen ihren eigenen Strom produzieren – und zwar aus Erneuerbaren Energien. Dafür schließen sie sich oft in Genossenschaften zusammen. In nur drei Jahren hat sich die Zahl solcher Energiegenossenschaften verdoppelt.

Weissach im Tal ist eine kleine Gemeinde am Rande des Schwäbischen Waldes, in der Nähe von Stuttgart. Gut 7.000 Menschen wohnen hier. Es gibt Häuser mit historischem Fachwerk zu bewundern – und die Energiegemeinschaft Weissacher Tal. Genossenschaftlich organisiert hat sie in den letzten Jahren bereits zehn große Solaranlagen im Ort und in zwei Nachbargemeinden installiert.

Weissach im Tal ist kein Einzelfall. Wie die Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank (DZ Bank) in einem aktuellen Bericht schreibt, erleben Energiegenossenschaften in Deutschland derzeit einen regelrechten Boom. In den vergangenen drei Jahren verdoppelte sich ihre Gesamtzahl. Gab es 2009 bundesweit 327 Energiegenossenschaften, sind es mittlerweile mindestens 660. Und am meisten profitieren von diesem Trend die erneuerbaren Energien…

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